26.01.2015 Klaus Klauser

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Dangstetten

Am 10. Februar 1871 rief der damalige Bürgermeister Eduard Schmidt unsere Feuerwehr ins Leben. Die Gründungsmitglieder laut Stammliste waren:

Eduard Schmidt, Kommandant (Kaufmann); Robert Juchler, Adjudant (Landwirt); Dionis Klauser, Obmann (Landwirt); Gustav Teufel, Hydrantenmeister (Küfer); Peter Maurer (Landwirt); Friderich Mülhaupt I, Obmann (Landwirt); Alban Mülhaupt (Landwirt); Xaver Roder (Landwirt); Blasius Juchler (Landwirt); Adolph Roder (Landwirt); Ferdinand Schwärzle (Hüther); Friderich Geiler (Steinhauer); Wendolin Mülhaupt (Feldhüter); Georg Bauer (Hüther); Peter Roder (Ziegler); Stephan Maier, Obmann (Landwirt); Raphael Gehringer (Landwirt); Andreas Gutjahr (Landwirt); Julius Ritter (Schneider); Xaver Hafele (Zimmermann); Dionis Ebi, Spritzenmeister (Schmid); Friderich Mülhaupt II (Landwirt); Wilhelm Roder (Weber); August Schmidt (Landwirt); Baptist Gutjahr (Straßenwart); Philipp Schmidt (Wirt); Johan Teufel (Wagner); Fidel Leute (Schreiner); Ferdinand Roder (Ratschreiber); Carl Teufel (Landwirt); Xaver Teufel (Schneider); Gustav Leute (Landwirt); Roman Ritter (Landwirt).

Die Feuerwehr Dangstetten war im Besitz einer Stiftungsurkunde, die im Gasthaus Adler hing und ein Geschenk von Eduard Schmidt war. Die ersten Aufzeichnungen im Protokollbuch wurden vom damaligen Kommandanten am 9. März 1877 niedergeschrieben. In der 1877 stattgefundenen Generalversammlung wurde der Eintritt in den Kreisverband Waldshut einstimmig beschlossen sowie die entworfenen Statuten des Kommandanten genehmigt. Hierin konnte man beispielsweise lesen, dass der Jahresbeitrag pro Mitglied auf 60,-Mk festgesetzt und ein vorzeitiger Austritt mit 15,-Mk bestraft wurde. Es war auch durchaus alltäglich, ein Mitglied wegen unanständigen Benehmens aus der Feuerwehr zu entlassen.

1878 stiftete Gustav Schmidt dem Verein eine Fahne. Diese wurde im folgenden Jahr, am Feiertag „Peter und Paul" geweiht.

1885 wurde Dangstetten als Ort für den Delegiertentag im Mai 1886 ausgewählt. Für diesen Anlass führte die Wehr zahlreiche Übungen durch und beschloss außerdem die Anschaffung von „Tuchröcken".

Wasserbutten
Wasserbutten
Die Feuerwehr Dangstetten wurde nicht nur im eigenen Dorf, sondern auch von den umliegenden Gemeinden, durch den Hornisten, mit einem Signalhorn alarmiert.

Die sogenannten „Wasserträger" mussten ihre „Wasserbutten" in die benachbarten Dörfer mitnehmen

1888 wurde erstmals eine „Sturmwache" eingeführt. Diese bestand aus 8 freiwilligen Mitgliedern, die für ihre Tätigkeit von der Gemeinde eine Vergütung erhielten. Die Männer wachten beispielsweise nachts bei einem Gewitter mit den „Sturmlaternen".

Neu gewählt wurde auch ein „Requisitenmeister". Dieser hatte zur Aufgabe, die Ausrüstung und Geräte der Feuerwehr zu pflegen und zu warten.

Auf Antrag des Kommandanten Eduard Schmidt wurde ein Gesangverein gegründet, dem nur Mitglieder der Wehr angehörten. Diese bereicherten u.a. die jährlich stattfindende Generalversammlung mit schönem Gesang.

Im März 1891 zog Eduard Schmidt nach Rheinheim und wurde Ehrenmitglied der hiesigen Feuerwehr. Der bisherige Adjudant Engelbert Amann wurde zum Kommandanten gewählt sowie Josef Leute zu dessen Nachfolger als Stellvertreter.

Für Besuche auswärtiger Feuerwehrveranstaltungen wie Delegiertentage oder Stiftungsfeste erhielt die Abordnung, die die Feuerwehr Dangstetten vertrat, jeweils eine Entschädigung aus der Vereinskasse. Der Überschuss aus dieser Kasse wurde in einer sogenannten „Vorschusskasse" angelegt.

Im Jahre 1894 stellte die Gemeinde einen Antrag: "Die Feuerwehr solle Nachtwache im Dorf halten zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung."

Festschrift
Festschrift
Für das bevorstehende 25 jährige Stiftungsfest mit Delegiertentag wurde die Feuerwehr einer Inspektion unterzogen. "Die Herren haben Übung und Gerätschaften für gut geheißen", wurde im Protokollbuch vermerkt. Für die Feier des 25 jährigen Bestehens, am 8. September 1897 beschloss man „500 einheitliche Rockknöpfe anzuschaffen". Das Festprogramm wurde erstellt, sowie die Verleihung der Ehrenzeichen für 25 jährige Dienstzeit an folgende 8 Mitglieder geplant: August Schmidt, Peter Roder, Philipp Schmidt, Julius Ritter, Xaver Roder I, Gustav Leute, Peter Maurer, Friderich Mülhaupt I.

Die Ausgaben für das Stiftungsfest betrugen 43,53 Mk.

In der folgenden Generalversammlung fasste man den Beschluss, dass die „Dekorierten" nur noch an der Hauptprobe mitzuwirken hätten und bei einem Austritt aus der Feuerwehr keine Strafe bezahlen müßten. Die „Dekorierung" der Vereinsmitglieder fand stets am 9. September, am Geburtstag S.k.H. Großherzog Friedrich, statt, der die Ehrenzeichen hierfür stiftete.

1898 wurde Gustav Roder als neuer Adjudant gewählt.

Am 16. Dezember 1901 brannte in Dangstetten „das, dem Gustav Teufel gehörende Gasthaus zum Adler, samt Scheune und Stallung nieder." Hierbei wurde Feuerwehrkamerad Christian Roder verletzt, sodass er längere Zeit arbeitsunfähig war. Als Entschädigung erhielt er 20,-Mk aus der Vereinskasse.

Ein Beschluss des Gemeinderats besagte, dass bei Bränden in Nachbarorten nur 30 Mann, bei weiter entfernten Ortschaften nur 25 Mann auszurücken hätten. Zur Alarmierung der Wehr wurde zusätzlich eine Trommel angeschafft. 1903 wurde ein Sanitätsbereich ins Leben gerufen. 4 Mitglieder ließen sich von einem Arzt unterrichten und mit Verbandszeug eindecken, um bei Unfällen auf dem Brandplatz oder bei Übungen, Erste Hilfe leisten zu können.

Kommandant Engelbert Amann legte sein Amt nieder. Gustav Roder wurde neuer Kommandant; an seine Stelle als Adjudant trat Albert Mülhaupt.

Der Vorstand des Radfahrervereins stellte den Antrag, dass die Radfahrer des Feuerwehrkorps ihre Räder benutzen dürften, um an auswärtige Brandstätten zu gelangen. Als Bedingung wurde gestellt, dass auch sie sich zuerst, wie der Rest der Mannschaft, am Sammelplatz, im Dorf einzufinden hätten.

1905 beschaffte man u.a. einen Rauchschwamm mit Schutzbrille, 5 Messinghelme, 2 neue Sturmlaternen, eine Ledertasche für die Sanitätsgegenstände und 4 Signalhupen.

Die hiesige Feuerwehr hatte guten Kontakt zu verschiedenen anderen Wehren. Dieser zeigte sich, in Form von Besuchen mit Übungen und gemütlichem Beisammensein.

Im Oktober 1908 stand die Wahl des Kreisvorsitzenden in Säckingen an. Hierbei wurde der hiesige Kommandant Gustav Roder als Ausschussmitglied für den Amtsbezirk Waldshut gewählt.

1909 erreichte die Wehr einen Mannschaftsstand von 62 aktiven, 3 passiven und 9 Ehrenmitgliedern.

Auf Anfrage der Feuerwehr übernahm die Gemeinde die Haftpflicht- und Unfallversicherungsprämie für die Wehrmänner.

Im folgenden Jahr wurde eine neue Schiebleiter von 10 Meter Länge für 129,80 Mk angeschafft. Die Feuerwehr erhielt 75,-Mk Zuschuß von der Landesfeuerwehrunterstützungskasse; den Restbetrag übernahm die Gemeinde.

Am 21. Mai 1912 wurde die Wehr zu einem Brand des Wohn- und Ökonomiegebäudes von Friedrich Gehringer in Dangstetten gerufen.

Das 40 jährige Stiftungsfest stand bevor. Es wurde beschlossen, das Fest am 14.Juli 1912, im Baumgarten des Johann Mülhaupt, abzuhalten. Adlerwirt Teufel erklärte sich damit einverstanden, für eine Rückvergütung von 50,-Mk an die Vereinskasse, die Festwirtschaft zu übernehmen. Man fertigte Holzbänke und Tische für 300 Personen an. Für die Festjungfrauen wurden 12 Schärpen angeschafft; die Häuser schmückte man mit Flaggen. Für 40 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Philipp Schmidt, Xaver Roder, Peter Roder und Friderich Mülhaupt das Ehrenzeichen. Am Fest waren etwa 450 Feuerwehrmänner aus dem ganzen Landkreis anwesend. Die Unkosten des Festes von 108,59 Mk wurden aus der Vereinskasse bezahlt.

Am 1. Juli 1914 starb Kommandant Gustav Roder. Bis zur nächsten Generalversammlung sollte Adjudant Albert Mülhaupt das Kommando übernehmen.

Ab Sommer 1914 wurden „fast sämtliche jüngere Mitglieder der Feuerwehr zur Fahne gerufen." Deshalb mussten auch wieder alle Kameraden ab 25 jähriger Dienstzeit bei Sammlungs- oder Brandsignal unverzüglich erscheinen. Die Wahl des Kommandanten wurde wegen des Krieges verschoben.

Im November 1916 übernahm der ehemalige Kommandant Engelbert Amann die Führung der Feuerwehr, da auch Adjudant Mülhaupt eingezogen worden war. Die Kameraden, die im Krieg waren, mussten keinen Jahresbeitrag bezahlen und erhielten vom Verein ein Weihnachtsgeschenk in Form von Esswaren und Zigarren. Im Dezember ging folgendes „Ersuchen" an den Gemeinderat: „Für die Dauer des Krieges habe sämtliche arbeitsfähige Mannschaft vom 16. bis zum 60. Lebensjahr, bei Feuersgefahr im Orte, auf das Signal hin zu erscheinen. Die jüngere Mannschaft müsse bei den Frühjahrsübungen mitwirken."

Bei der Frühjahrsschlussprobe 1917 stürzte Josef Teufel aus dem zweiten Stock des Schulgebäudes und wurde dabei schwer verletzt.

Durch den Krieg verlor die Feuerwehr folgende Kameraden: Leo Roder, Hermann Maurer, Julius Ritter, Josef Haberstock und Emil Leute.

Im Januar 1919 wurde August Roder zum neuen Kommandanten gewählt; Albert Mülhaupt wurde in seinem Amt als Adjudant bestätigt.

Am 24. Dezember alarmierte man die Feuerwehr wegen drohender Wassergefahr, da der Hinterbach oberhalb des Dorfes über seine Ufer getreten war.

An der Generalversammlung wurde folgender Antrag gestellt: "Indem zur Zeit in unserer Gemeinde das elektrische Licht erstellt wird, solle die Steigermannschaft mit Lederhelmen ausgerüstet werden." Im nächsten Jahr entschloss man sich schließlich, Helmüberzüge für die „Steiger" zur Verhütung von Unfällen, bei Berührung der elektrischen Leitung, anzuschaffen.

„Der Telephon" war bei Brandausbruch zur Nachtzeit oft unzuverlässig, deshalb teilte man den umliegenden Gemeinden mit, im Bedarfsfall „Feuermelder" nach Dangstetten zu entsenden.

Das 50 jährige Stiftungsfest wurde auf Sonntag, den 21. Mai 1922 gelegt. Man plante, die Feier in Anbetracht der Teuerung, in engerem Rahmen abzuhalten. Den Festplatz, mit einer kleinen Bühne, errichtete man zwischen dem Gasthaus Adler und dem Schulhaus. Die beiden Wirte, Teufel und Schmidt, erklärten sich bereit, die Festwirtschaft zu übernehmen, sowie für Bänke und Tische zu sorgen.

Das Festprogramm sah wie folgt aus:

Vormittag: Festgottesdienst in hiesiger Kapelle, Frühschoppen.

Nachmittag: Feuerwehrprobe, Vorführung der neuangeschaffenen Minimax, Festzug durchs Dorf, gemütliche Unterhaltung mit Musik- und Gesangverein.

Am Fest waren die Feuerwehren Tiengen, Grießen, Unterlauchringen, Schwerzen, Horheim und Waldshut anwesend. Zum ersten Mal erzielte man einen Festgewinn von 193,60 Mk. Allerdings erhielt der Musikverein davon 200,- Mk für seine Mitwirkung.

Im August 1923 kam es während der großen Trockenheit zu einem Waldbrand, auf dem „Faßnachtsbuk" in Dangstetten. Das Feuer wurde durch das rasche Eingreifen der Wehr und der Löschmannschaft bewältigt.

Der Kommandant und weitere Mitglieder der hiesigen Wehr leiteten im Sommer die Vorübungen der neugegründeten Feuerwehr Kadelburg.

Am 28. Dezember bestand oberhalb des Dorfes wieder Wassergefahr durch den Hinterbach; dabei war die Sturmwache im Einsatz.

In Dangstetten brannte am 21. August 1924 das Anwesen von Landwirt Josef Leute, in Folge eines Kurzschlusses nieder. Die Feuerwehr Kadelburg unterstützte unsere Wehr bei der Brandbekämpfung.

Am 26. März 1925 wurde das Vierfamilienhaus mit Scheune und Stall von Alois Maier, Wilhelm Klauser, Bertha Leute und Karl Schmidt, ebenfalls durch einen Kurzschluss, ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr Kadelburg sowie die Löschmannschaften von Rheinheim, Reckingen und Bechtersbohl eilten zur Hilfe nach Dangstetten.

Friedrich Gehringer wurde neuer Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr; Karl Roder wurde zum Adjudanten gewählt.

Im Jahr 1926 verstarb Kamerad Gustav Adrian II, durch Berührung der elektrischen Leitung. Darauf wurde der Beschluss gefasst, nun doch teure Lederhelme für die „Steiger" anzuschaffen.

Am 22. Mai führte man zum ersten Mal eine Nachtprobe durch, nachdem man sich beim Bezirksamt Waldshut über die Erlaubnis und Signale erkundigt hatte.

Zu einem Brand beim Anwesen Gustav Kramer in Dangstetten wurde die Wehr am 8. Juni gerufen.

In diesem Jahr erreichte die Feuerwehr einen neuen Höchststand von 71 aktiven, 1 passiven und 6 Ehrenmitgliedern. Am Delegiertentag in Murg wurde den beiden Kameraden aus Dangstetten, Joachim Mathis und Engelbert Amann, das Feuerwehr-Verdienstkreuz für 50 jährige Dienstzeit überreicht. Es wurde festgelegt, dass diese Mitglieder von allen Übungen und dem Jahresbeitrag befreit würden. In einer Verwaltungsratsitzung wurde beschlossen, an den Gemeinderat die Eingabe zu richten, eine Feuerschutzabgabe einzuführen.

Am 25. Februar 1928 wurde die Wehr zu einem Brand nach Bechtersbohl zum Anwesen E. Selb gerufen.

Am Pfingstmontag machte man einen Ausflug nach Friedrichshafen zur Besichtigung der Zeppelinwerft. Daran nahmen 22 Männer und 6 Frauen teil.

Der Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Dangstetten, Eduard Schmidt, Posthalter von Rheinheim, starb am 28. November 1929.

Am 25. März 1930 musste die Feuerwehr um 5.00 Uhr nach Küßnach ausrücken, wo das Doppelwohnhaus Würtenberger-Albiez niederbrannte.

Die vorgeschriebene Feuerschutzwoche wurde vom 27. April bis 4. Mai abgehalten, bei der die gesamte Einwohnerschaft zu verschiedenen Vorträgen eingeladen wurde.

Eine Alarmprobe zeigte, dass die Wehr in 5 Minuten einsatzbereit war.

Erneut ausrücken musste man am 2. Juni, um 1.30 Uhr; zu einem Wohnungsbrand bei Witwe Groß in Kadelburg.

Schließlich überschwemmte der Hinterbach am 21. November, um 6.00 Uhr, die Ortstraße in Dangstetten.

Rettungskorb
Rettungskorb
Wilhelm Roder erhielt an der Delegiertensitzung in Menzenschwand das Verdienstkreuz für 50 Jahre Feuerwehrdienst. Eine Abordnung der Dangstetter Wehr fuhr mit dem Auto dorthin.

In der Frühjahrsschlußprobe 1931 wurde mit der vom Kommandanten erfundenen Rettungseinrichtung geübt.

Das 60 jährige Stiftungsfest stand bevor. Wegen der finanziellen Notlage plante man für das kommende Jahr ein kleines Fest mit Fahnenweihe.

Die alte Vereinsfahne war schadhaft geworden und nicht mehr zu reparieren. Das Fest wurde auf den 16. und 17. Juli 1932 gelegt. Die umliegenden Wehren wurden hierzu eingeladen. Die Feuerwehrmänner bekamen zu diesem Anlass neue „Röcke".

Ernst Mülhaupt wurde neuer Adjudant der Feuerwehr. Karl Roder, bisheriger Stellvertreter, war durch einen Unglücksfall verstorben.

Mit Beginn des 3. Reiches musste der gesamte Verwaltungsrat neu gewählt werden. Neuer Kommandant wurde Joseph Keller, neuer Adjudant Xaver Mayer. Die bisherigen Amtsinhaber verzichteten auf eine Wiederwahl. 1934 wurden „Schulübungen mit den Offizieren und der frisch beigetretenen Mannschaft durchgeführt, zur Heranbildung des Einheitsfeuerwehrmannes."

Am 15. April wurde man zu einem Waldbrand ins „Matzental" gerufen.

Ein Feuerwehrtag musste am 16. September durchgeführt werden. Das Programm wurde wie folgt festgelegt: 6.00 Uhr: Wecken durch den Musikverein; 9.00 Uhr Kirchgang mit Kranzniederlegung, anschließend Frühschoppen im Kranz. 14.00 Uhr: Schauübung, zuerst mit einzelnen Geräten, dann ein Gesamtangriff. Danach Werbemarsch mit geschmückten Geräten unter Vorantritt des Musikvereins; Kundgebung vor dem Rathaus mit Ausstellung der Geräte. Abends war gemeinsames Bankett im Adler.

Die Wehr hatte zu dieser Zeit 59 aktive, 17 Mann Reservemannschaft und 6 Ehrenmitglieder.

Zum Jahresablauf gehörte auch die Beteiligung an den Fackelzügen und Festlichkeiten der nationalen Feiern. In Zukunft sollten neue Mitglieder eine Aufnahmeprüfung ablegen.

1935 musste die Feuerwehr dem Luftschutz beitreten; nicht arische Mitglieder sollten aus dem Verein austreten. Die Wehr wurde in einen Löschzug, bestehend aus 4 Offizieren, 55 Mann, 2 Elektriker und 1 Sanitäter eingeteilt; die restliche Mannschaft war Reserve.

In der Nacht vom 4. auf den 5. Mai mussten die Männer zu einem Wohnungsbrand nach Rheinheim zu Familie Flügel ausrücken.

August Haberstock wurde zum Gerätewart bestellt.

Die neuerschienenen Satzungen wurden vorgelesen. Darin stand, dass man bis zum 60. Lebensjahr aktiven Feuerwehrdienst leisten musste; somit fiel die Reservemannschaft weg, und danach kam man zur Altersmannschaft.

1937 wurden Xaver Gehringer und August Mathis für 50 Jahre Feuerwehrdienst geehrt.

Am 21. Juni fand eine Kreistagung in Unterlauchringen statt. Eine „Kampfgruppe" beteiligte sich daran und „errang mit 204 % Punkten einen schönen Erfolg."

Am 8. April 1938 wurde die Wehr nach Bechtersbohl alarmiert, wo das Anwesen von Bernhard Kehl brannte.

Die Beteiligung der Feuerwehr an kirchlichen Anlässen wurde verboten.

Eine Alteisensammlung führte man am 13. September durch und sammelte 600 kg Schrott.

Am 21. Dezember wurde man nach Rheinheim gerufen. Das Gebäude von Oskar Weißenberger, sowie die Scheune von Peter Klauser standen in Flammen.

Bei einer Inspektion durch Kreisführer Schmid aus Waldshut wurde die hiesige Wehr gewürdigt.

Am 19. Februar 1940 war Hochwasseralarm aufgrund der raschen Schneeschmelze. Zu dieser Zeit waren 18 Mitglieder bei der Wehrmacht, im folgenden Jahr bereits 31 Kameraden. Am 15. September war erneut ein Hochwassereinsatz wegen des anhaltenden Regens. Während des Krieges legte die Feuerwehr eine Pause ein, da nahezu alle Männer eingezogen worden waren.

Im Herbst 1943 wurde eine Frauenmannschaft mit etwa 20 Damen ins Leben gerufen. Joseph Keller führte Übungen durch, Xaver Klauser erklärte die Handhabung der Spritze.

Am 22. Oktober 1944 trat die Feuerwehr nach 3-jähriger Pause wieder zusammen. Durch den Krieg hatte man 10 Kameraden verloren. Josef Baumgartner, der seit 1940 Brandmeister = Adjudant war, wurde Nachfolger des bisherigen Kommandanten Joseph Keller. Neuer Stellvertreter wurde Xaver Klauser. Nach dem politischen und militärischen Zusammenbruch des deutschen Reiches, schaffte es auch die Feuerwehr nicht, sofort wieder, auf die Beine zu kommen.

Erst im Dezember 1953 wurde auf Wunsch der Gemeindeverwaltung eine Versammlung aller Wehrpflichtigen einberufen. Bei dieser Zusammenkunft wurde die Wehr neu gegründet und zugleich beschlossen, dass 2 Mann an einem Ausbildungskurs der badischen Landesfeuerwehrschule in Freiburg teilnehmen sollten. Es waren dies Hermann Gehringer, der zugleich als Kommandant gewählt und Paul Gehringer, der zu seinem Stellvertreter wurde.

Am Nachmittag des 7. August 1953 brannte das Wohnhaus mit Stallung von Josef Baumgartner nieder. Die Tiere konnten gerettet werden. Es gab Probleme bei der Wasserversorgung für den Handspritzenwagen, da bis zu dieser Zeit das Löschwasser durch einen Schieber in der Kanalisation gestaut wurde. Bald darauf wurde ein Hochbehälter gebaut.

1954 traf die neubestellte Motorspritze ein, mit der sogleich verschiedene Übungen und eine Nachtprobe durchgeführt wurden.

Im August 1955 beteiligte sich eine Abordnung an den Wettkämpfen beim Feuerwehrfest in Görwihl.

Albin Teufel und Werner Ritter besuchten im März 1956 einen Maschinistenlehrgang der Feuerwehrschule in Freiburg. Im folgenden Jahr wurden sie neue Gerätewarte.

Eine Sturmwache wurde nach wie vor aufgestellt. Diese bewährte sich bestens bei einer Unwetterkatastrophe im April 1956.

Im Mai waren Walter Haberstock und Johann Schleicher an einem einwöchigen Gruppenführerlehrgang in Waldshut. Bei der Ausbildung an den verschiedenen Geräten wurden in den folgenden Jahren gute Ergebnisse erzielt. Die Wehr bestand nun aus 31 aktiven und 36 passiven Mitgliedern.

1960 beschaffte man mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeindeverwaltung 160m B-Schlauch, 160mC-Schlauch, 1 Tragbahre, 1 Scheinwerfer, 1 Kabelschere und 2 Feuerlöscher. Am Wasserleitungsnetz waren zur Zeit 12 Unterflur- und 4 Überflurhydranten angebracht.

Durch den schlechten Gesundheitszustand des Kommandanten Hermann Gehringer und die darauf zurückzuführende mangelhafte Führung der Wehr, breitete sich bis zum Herbst 1965 eine eher passive Haltung in der Ausübung des Feuerwehrdienstes aus. Im Protokollbuch wurde vermerkt „die vorgeschriebenen Proben wurden größtenteils abgehalten."

Am 6. September 1965 verlas Bürgermeister Josef Teufel vor versammelter Mannschaft die schriftliche Abmeldung und Amtsniederlegung des Kommandanten, diese traf auf allgemeines Verständnis, es wurden nun Vorschläge für das Amt des Kommandanten gesucht. Schließlich wurde der nichtanwesende Johann Schleicher „durch den Polizei geholt" und einstimmig zum neuen Kommandanten gewählt. Sein Stellvertreter wurde Heinz von Roth. Die aktive Mannschaft war in eine Motorspritzen- und eine Schlauchwagengruppe eingeteilt. Man führte wieder eine Vereinskasse ein, und besetzte verschiedene Ämter neu.

Die Feuerwehrschutzabgabe wurde auf 20,- DM festgelegt.

Die Sturmwache rückte im Winter 1965/66 fünfmal wegen Hochwasser aus. Sie war jährlich meist mehrmals wegen Sturm, Gewitter und Überschwemmungen im Einsatz.

Im Mai 1966 nahm man an den Leistungswettkämpfen in der Ober- und Unterstufe teil. Durch harte Proben schaffte es die Gruppe in der Oberstufe, mit 500 Punkten auf den ersten Platz zu kommen sowie in der Unterstufe mit 497 Punkten auf Platz 3. Dies war ein großartiger Erfolg und zeigte, dass die Feuerwehr ihre Krise glänzend überstanden hatte.

Am 2. Mai 1968 rückte man zu einem Verkehrsunfall mit Autobrand aus.

Für das folgende Jahr plante man eine Fasnachtsveranstaltung mit Tombola, um die Vereinskasse aufzubessern.

Für 1969 sah die Gemeinde zur Anschaffung von Uniformen und Geräten 3000,-DM vor. Der Bürgermeister wies gleichzeitig auch auf eine notwendige Mindestausstattung u.a. für den Atemschutz hin. Die Zusammenarbeit seitens der Gemeinde und der Feuerwehr funktionierte bestens.

Durch Mitgliederwerbung versuchte man, Nachwuchskräfte in die Feuerwehr zu bekommen. Von den 34 aktiven leisteten derzeit 11 Männer bereits über 25 Jahre Dienst.

Im Juni beteiligte sich erneut eine Gruppe, darunter 4 junge Kameraden, mit Erfolg an den Leistungswettkämpfen nach neuen Richtlinien in Jestetten.

In der Generalversammlung, am 11. April 1970, beförderte Kreisbrandmeister Friedmann Kommandanten Johann Schleicher auf Grund seiner Verdienste zum Oberlöschmeister. In den folgenden Monaten investierte man viel Zeit für die Planung des bevorstehenden 100 jährigen Stiftungsfestes. Dangstetten wurde als Austragungsort für die Wettkämpfe ausgewählt. Den Festtermin legte man auf den 21 .-24. Mai 1971. Man entschied sich, anstelle eines Festbuches zu einer Spendenaktion durch ein Rundschreiben an die Ortsbewohner, Geschäfte und Unternehmer in näherer Umgebung aufzurufen, mit der Bitte, um finanzielle Unterstützung, für die notwendige Anschaffung eines Löschfahrzeugs.

Das Fest wurde zu einem großen Erfolg. 27 Feuerwehren und Spielmannszüge hatten sich angemeldet. Die vorbildliche Unterstützung der örtlichen Vereine, Einwohner und der Schulleitung stießen auf großes Lob. Der gewaltige Kassenzuwachs von 12000,-DM, mit dem man nicht gerechnet hatte, wurde der Gemeindeverwaltung für das neue Löschfahrzeug zur Verfügung gestellt. Nun konnte mit der Planung für die Fahrzeugbeschaffung begonnen werden. Man kam überein, ein LF8-TS anzuschaffen; es sollte im Mai 1973 geliefert werden.

Auszug aus dem Alb-Boten vom Samstag, den 22. Mai 1971 zum 100-jährigen Stiftungsfest:

// Ein Jahrhundert Ist es her, seit sich unsere Vorfahren im Dorf zusammenfanden, und unter der Devise „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ die Freiwillige Feuerwehr gründeten. Durch all die wechselvollen Jahrzehnte sind immer wieder junge, verantwortungsbewusste Männer der Wehr beigetreten, um die alte Tradition weiter zu pflegen und immer da beizustehen und einzugreifen, wo es erforderlich war. Vom 22. bis 24. Mai können nun die Wehrmänner und mit Ihnen das ganze Dorf den hundertsten Geburtstag festlich begehen. Dangstetten, das erstmals zu. Beginn des 11. Jahrhunderte als Tancstettin, das heißt „Statte des Tanco", urkundlich erwähnt wird, im lieblichen Tal zu Füßen der einstmals stolzen Bergfeste Küssaburg gelegen, versteht es. Feste zu feiern und den Besuchern angenehme und erholsame Stunden zu bieten. Eine wechselvolle, geschichtliche Vergangenheit unseres Tales kann verzeichnet werden, wovon die vielen Funde aus der Römerzeit, die neuerdings zu Tage gefördert wurden, beredtes Zeugnis ablegen, und die alte Römerstraße, die bei Grabungen festgestellt wurde, gibt ebenfalls Zeugnis davon, dass römische Heerscharen durch unser Tal gen Norden zogen. Auch österreichische Truppen, Schweden, Russen und Franzosen sind, wie urkundlich festgehalten, durch das Tal gezogen, und die stolze Klettgaufeste wurde, nachdem auch unser Dorf von den Schweden gebrandschatzt worden war, vor dem Abzug der Kaiserlichen Besatzung im Jahre 1633 in Brand gesteckt, so dass nur noch Ruinen von der einstigen Größe der Burg zeugen. Immer weiter rollt das Rad der Geschichte, die Burgruine, die ein beliebtes Ausflugsziel ist, wurde nicht mehr aufgebaut, aber unser Dorf vergrößert sich erfreulicherweise immer mehr und die Festbesucher werden feststellen können, dass viele neue, schmucke Bauten erstanden sind, und schön gepflegte Anlagen das Auge erfreuen. Auch in musikalischer Hinsicht werden über das Fest viele Genüsse bevorstehen, da neben dem Musikverein und verschiedenen Spielmannszügen auch die bestens bekannte Musikkapelle Heiligenzell wieder ihr Erscheinen zugesagt hat.

Wettkampfeinteilung

Samstag, 22. Mai;

14.00: Freiwillige Feuerwehr Albbruck

14.15: Freiwillige Feuerwehr Waldshut

14.30: Freiwillige Feuerwehr Grimmelshofen

14.45: Freiwillige Feuerwehr Eberfingen

15.00: Freiwillige Feuerwehr Bettmaringen

15.15: Freiwillige Feuerwehr Albbruck II

15.30: Freiwillige Feuerwehr Waldshut II

15.40: Freiwillige Feuerwehr Grimmelshofen

15.50: Freiwillige Feuerwehr Reckingen

16.00: Werkfeuerwehr Lauffenmühle

16.10: Freiwillige Feuerwehr Hohentengen

16.20: Freiwillige Feuerwehr Indlekofen

16.30: Freiwillige Feuerwehr Altenburg

16.40: Freiwillige Feuerwehr Grimmelshofen

10.50: Freiwillige Feuerwehr Reckingen II

17.00: Freiwillige Feuerwehr Tiengen

Sonntag, 23. Mai

7.00: Freiwillige Feuerwehr Stühlingen

7.10: Freiwillige Feuerwehr Unterlauchringen

7,20; Freiwillige; Feuerwehr Kadelburg

7.30: Freiwillige Feuerwehr Ühlingen

7.40: Freiwillige Feuerwehr Grießen

7.50: Freiwillige Feuerwehr Blumegg

9,16: Freiwillige Feuerwehr Grießen

9.30: Freiwillige Feuerwehr Blumegg

9.45: Freiwillige Feuerwehr Dillendorf

10.00: Freiwillige Feuerwehr Stühlingen II

10.10t Freiwillige Feuerwehr Unterlauchringen II

10.2O: Freiwillige Feuerwehr Kadelburg

10.30: Freiwillige Feuerwehr Jestetten

FESTPROGRAMM:

Samstag, 22. Mai:

Wettkämpfe von 14 bis 17.30 Uhr

19.00: Totenehrung

20.00: Großes Fest- und Unterhaltungskonzert mit der berühmten Musikkapelle „Heiligenzell", anschließend Tanz mit dem berühmten „Show-Orchester Geng"

Sonntag, 23. Mai:

8.15: Festgottesdienst

10.30: Frühschoppenkonzert mit der Musikkapelle Heiligenzell

13.30; Festumzug Festnachmittag mit musikalischen und volkstümlichen Darbietungen im Festzelt. Bekanntgabe der Wettkampfergebnisse

20.00: Tanzabend mit dem Tanzorchester „Rados-Sextett"

Montag, 24. Mai

Festausklang

Kinderfest - Unterhaltung - Tanz //

Die Gemeindereform ließ im Jahr 1973 die neue Gemeinde Küssaberg entstehen. Die bislang selbständige Gemeinde Dangstetten wurde zum Ortsteil der Gesamtgemeinde Küssaberg. Somit erfuhr auch das Feuerwehrwesen eine Änderung.

Am 11. Mai 1973 fand die Gründung der Gesamtfeuerwehr Küssaberg statt. Unser bisheriger Kommandant Johann Schleicher wurde zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Küssaberg gewählt. In einer am 30. Mai 1973 stattgefundenen Abteilungsversammlung wurden Heinz von Roth zum Abteilungsleiter und Kurt Fischer zu seinem Stellvertreter gewählt und waren Kraft ihres Amtes auch im Feuerwehrausschuss Küssaberg vertreten.

Am 7. Juni 1973 war ein besonderer Tag für die Freiwillige Feuerwehr Dangstetten: Das neue Löschfahrzeug konnte in Bad Reichenhall abgeholt werden. Bei der Einweihungsfeier am 8. September 1973, umrahmt vom Musikverein Dangstetten, wurde es der Bevölkerung vorgestellt. Lobende Worte erfuhren bei der Feier die vielen freiwilligen Spender, die einen wesentlichen Beitrag zum neuen Fahrzeug geleistet hatten. Eine Schauübung mit dem neuen Fahrzeug beendete die Feier.

Nach einem heftigen Unwetter am 23/24. Juni 1975 im Zollausschlussgebiet wurde Katastrophenalarm ausgelöst und erforderte auch den Einsatz unserer Feuerwehr. Unzählige Keller mussten ausgepumpt werden.

Im Jahre 1977 wurden die ersten Funkalarmempfänger angeschafft; somit war erstmals eine Alarmierung der Feuerwehr ohne Sirene möglich. Um die Anschaffung mit eigenen Mitteln sicherzustellen, wurde sogar auf einen Ausflug verzichtet.

Immer wieder gab es Diskussionen in den Reihen der Kameraden um Anschaffungen mit Mitteln aus der Kameradschaftskasse, so auch bei der Entscheidung um die Beschaffung eines kleinen Rettungssatzes. Schließlich kam man überein, dass eine Fahrzeugfunkstation aus eigenen Mitteln beschafft werden sollte, wenn die Gemeinde die Kosten für den Rettungssatz tragen würde.

Im Herbst 1978 wurde dann auch von Feuerwehrangehörigen das Fahrzeug umgebaut, um die Gerätschaften unterzubringen.

Großen Anklang fanden immer wieder Besichtigungen von Firmen, Großbaustellen, Kraftwerken, Brauereien und Berufsfeuerwehren. So war auch am 3. Mai 1979 das Interesse groß, als unsere Abteilung zu Gast bei der Flughafenfeuerwehr in Kloten war.

Am 18. Juni 1981 wurde die Feuerwehr nach Reckingen zum Einsatz gerufen. Das Ökonomiegebäude des Anwesens Hottinger stand in Vollbrand. Die meisten Tiere konnten gerettet werden. Ein Übergreifen des Brandes auf das Wohngebäude wurde verhindert.

In der Hauptversammlung vom 6. Januar 1982 im Gasthaus Römerhof wurde Peter Amann zum Abteilungsleiter gewählt. Erst in einer späteren Mitgliederversammlung konnte Michael Schmidt zum Stellvertreter gewählt werden.

Anlass zum Feiern gab es am 6. Februar 1982. Ein Richtfest stand auf dem Programm, vorausgegangen war der Umbau des Gerätehauses in mehreren Etappen. Nach der Auflösung des „Milchhäusles" wurde dieses zum Gerätehaus umfunktioniert, eine Erweiterung erfuhr dieser Umbau nach der Auflösung der Gemeinschaftsgefrieranlage. Nach vielen Arbeitsstunden hatte die Feuerwehr endlich ein komplettes „Zuhause".

In diesem Jahr beteiligte sich die Feuerwehr erstmals am Straßenfest im St-Anna-Weg. Dadurch und durch den Erlös aus den zweimal jährlich stattfindenden Altmaterial- und Papiersammlungen konnte die Kameradschaftskasse aufgestockt werden.

So wurden auch 1982 wieder mit Mitteln aus der Kameradschaftskasse Funkalarmempfänger und ein Handsprechfunkgerät erworben. Doch auch die kameradschaftlichen Anlässe benötigten finanzielle Mittel, wie z.B. die mit Begeisterung angenommenen 2-tägigen Ausflüge, 1981 erstmals an die Mosel; im 2-Jahres-Rhythmus folgten Ausflüge nach München, ins kleine Walsertal, nach Mellau, ins Inntal, nach Speyer, Vorarlberg und Hamburg.

Gesellige Höhepunkte gab es immer wieder bei Familiengrillfesten, Kameradschaftsabenden, Geschicklichkeitsturnieren, Hochzeiten oder bei einem neueren Brauchtum, dem Maibaumstellen bei der Ankunft eines neuen Erdenbürgers eines Feuerwehrangehörigen.

Schließlich gründete man 1982 auch eine Altersabteilung. Die somit entstandene Lücke in der aktiven Mannschaft konnte mit 10 jungen Nachwuchskräften ergänzt werden.

Durch intensive Probentätigkeit, Besuch von Lehrgängen, Schulungen, Kursen usw. wurde der Leistungsstand der Feuerwehr Küssaberg und damit auch der Abteilung Dangstetten stets auf hohem Niveau gehalten, sowie durch die Teilnahme an Leistungswettkämpfen, die mit einer hohen Anzahl Proben absolviert wurden.

In den Jahren 1973 bis 1995 wurden einmal das goldene, 5-mal das silberne und 4-mal das bronzene Leistungsabzeichen erkämpft.

In der Hauptversammlung vom 6. Januar 1984 wurde nach 21-jähriger Zugehörigkeit Heinz von Roth verabschiedet, da er seinen Wohnsitz nach Lauchringen wechselte. Er war lange Jahre Gruppenführer und Abteilungsleiter.

Am 26. Juli 1984 wurde durch Blitzschlag das Anwesen Preis in Kadelburg in Brand gesetzt. Das Feuer zerstörte den gesamten Ökonomieteil und Teile des Wohngebäudes. Unsere Abteilung war mit Atemschutz im Gebäude im Einsatz, sowie bei der Löschwasserversorgung vom nahegelegenen Rhein.

In der Hauptversammlung der Feuerwehr Küssaberg am 27. Oktober 1984 wurde Johann Schleicher zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Küssaberg ernannt. Er war seit 1965 Kommandant der Feuerwehr Dangstetten und seit 1973 mehrere Jahre Kommandant der Feuerwehr Küssaberg.

Am 12.April 1985 gab es eine Altpapiersammlung besonderer Art. Nach dem Fund von ca. 60000,- DM zwischen Altpapierbündeln herrschte einige Aufregung. Es handelte sich jedoch nicht um eine anonyme Spende. Die Polizei ermittelte den rechtsmäßigen Besitzer. Die ehrlichen Finder erhielten den gesetzlichen Finderlohn; der Feuerwehr blieb der Erlös aus dem Altpapier und eine Spende der Finder.

Im Laufe der Zeit veränderten sich die Aufgaben der Feuerwehr. Einsätze zur Rettung von eingeklemmten Personen aus verunfallten Fahrzeugen wurden zahlreicher. So beschloss man, den bestehenden Rettungssatz zu erweitern. Es wurde ein Anhänger gekauft und von Feuerwehrangehörigen so ausgebaut, dass die zur technischen Hilfeleistung notwendigen Geräte wie hydraulische Schere und Spreizer, Notstrom- und Beleuchtungsanlage, optimal untergebracht werden konnten. Die Ausbildung wurde nach den neuen Anforderungen ausgerichtet.

Immer größere Anforderungen wurden auch an die Atemschutzgeräteträger gestellt. Mit der Anschaffung von neuen Geräten und der aktuellen Ausbildung im neuen Übungsraum der Feuerwehr Waldshut-Tiengen, wurde man den Anforderungen gerecht.

Am 8. Januar 1988 standen Neuwahlen auf der Tagesordnung der Hauptversammlung im Gasthaus Römerhof. Der bisherige Abteilungsleiter Peter Amann kandidierte nicht mehr für dieses Amt. Michael Schmidt wurde zum Abteilungsleiter und Gerhard Roder zum Stellvertreter gewählt.

In diesem Jahr wurde in Küssaberg eine Jugendfeuerwehr gegründet. 1990 konnten somit erstmals ehemalige Jugendfeuerwehrahgehörige, darunter auch eine Frau, in unserer Abteilung ihren Dienst antreten.

Zu einem Katastropheneinsatz wurde am 15. Februar 1990 auch unsere Feuerwehr alarmiert. Nach starken Regenfallen, die zu einer raschen Schneeschmelze führten, wurde im ganzen Kreisgebiet die Hochwasserlage sehr angespannt. Unsere Wehr wurde unter anderem in Todtmoos eingesetzt. Es galt, abgedeckte Dächer zu decken und überflutete Häuser auszupumpen. Ein Radlader musste jedoch zuvor Geröllmassen von der Straße räumen, um den Einsatzfahrzeugen die Durchfahrt zu ermöglichen.

Das jährliche Heringsessen am Rosenmontag wurde 1991 nicht durchgeführt, da wegen des Golfkrieges in diesem Jahr die Fasnacht ausgefallen war.

Während eines Einsatzes am 22. Juli 1991 im Lebensmittelmarkt Gerspacher in Rheinheim wurde der Brand des Anwesens Bruno Roder an der Reckingerstraße gemeldet. Das Gebäude brannte beim Eintreffen der Feuerwehr lichterloh und wurde stark zerstört. Noch am nächsten Tag mussten immer wieder Brandnester in Strohballen abgelöscht werden.

Am 8. Januar 1993 wurde in der Hauptversammlung im Gerätehaus Udo Kaiser neben Michael Schmidt zum Abteilungsleiter-Stellvertreter gewählt.

Am 8. und 9.Oktober 1994 stellten die Feuerwehr und der Musikverein gemeinsam ihre restaurierten Fahnen der Öffentlichkeit vor.

Bei der Veranstaltung „die Feuerwehr Küssaberg stellt sich vor" am 27. August 1995 nahm unsere Feuerwehr zusammen mit den anderen Abteilungen teil. Die Veranstaltung fand eine gute Resonanz.

Bereits 1994 wurde mit der Planung zum 125-jährigen Jubiläumsfest begonnen. Die Festlichkeiten sollen in einem Festzelt, verbunden mit Festumzug und Leistungswettkämpfen stattfinden. (…)

Ehemalige Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Dangstetten

1871-1892 Eduard Schmidt, Kaufmann

1892-1903 Engelbert Amann, Landwirt

1903-1914 Gustav Roder, Landwirt

1914-1916 Albert Mülhaupt, Landwirt

1916-1919 Engelbert Amann, Landwirt

1919-1926 August Roder, Landwirt

1926-1933 Friedrich Gehringer, Zimmermann

1933-1945 Josef Keller, Schmied

1945-1953 Josef Baumgartner, Landwirt

1954-1965 Hermann Gehringer, Kraftfahrer

1965-1973 Johann Schleicher, Schlosser

1973-1982 Heinz von Roth, Landwirt

1982-1988 Peter Amann, Dreher

1988-1998 Michael Schmidt, Fernmeldehandwerker

1998-2013 Udo Kaiser

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